Kongressrückblick / Save the date

Europäischer Gesundheitskongress München am 21. und 22. Oktober 2025 in München

Am vergangenen Freitag ist der Europäische Gesundheitskongress München zu Ende gegangen. Im Mittelpunkt des zweitätigen Kongresses stand die Transformation im Gesundheitswesen, die alle Bereiche und Branchen betrifft. Hochkarätige Referentinnen und Referenten diskutierten gemeinsam mit über 1.000 Kongressteilnehmerinnen und -teilnehmern in insgesamt 37 Sessions. Die wissenschaftliche Leitung des Kongresses hat erstmals Prof. Dr. Andreas Beivers von der Hochschule Fresenius übernommen.

„Wir können es besser. Aber wir müssen jetzt handeln. Der Frosch ´Gesundheitswesen´ muss wachgeküsst werden“, appellierte Veranstalterin und Kongressleiterin Claudia Küng an die Akteure im Gesundheitswesen in ihrer Eröffnungsrede. Die bayerische Gesundheits-, Pflege- und Präventionsministerin, Judith Gerlach, betonte, dass die großen Herausforderungen im Gesundheitswesen am besten mit einem überparteilichen Commitment und einem Schulterschluss mit Expertinnen und Experten aus dem Gesundheitswesen bewältigt werden können.  Das System sei potenziell zu großen Änderungen bereit, betonte Andreas Storm, Vorstandsvorsitzender der DAK-Gesundheit. „Um das Gesundheitswesen zukunftsfähig aufzustellen, brauchen wir aber ein gemeinsames Zielbild“, betonte auch er.

In seiner Keynote berichtete Prof. Dr. Magnus Jensen, Direktor des Steno Diabetes Center in Kopenhagen, vom Tool namens „StenoLife“ (Individualised digitally-assisted need-based clinic, deutsch: Individualisierte, digital unterstützte bedarfsorientierte Klinik). Unter anderem finde eine Triage statt, wobei entschieden werde, welche Patientinnen und Patienten für das digitale Tracking geeignet seien, erläuterte er das Konzept. Diese würden digital überwacht und nur dann kontaktiert – zunächst telefonisch oder digital –, wenn das Team im Steno Diabetes Center problematische Werte feststelle. Das schone sowohl personelle als auch finanzielle Ressourcen, weil Patienten viel seltener vorstellig werden müssten.

Prof. Dr. Thomas Bauer, Vizepräsident des RWI-Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung, zeigte, dass die Gesundheits- und Pflegekosten erheblich ansteigen werden, und empfahl, die Gesundheitsausgaben durch Erhöhung der Effizienz zu verringern und die Einnahmen – etwa durch eine Veränderung der Finanzierungsstruktur zu stabilisieren. Gesundheitsökonom Prof. Jürgen Wasem zeigte sich pessimistisch, dass das System in der Lage sei, Effizienzreserven zu erzielen. „Wir werden entweder Leistungszuwächse begrenzen oder Mehrausgaben finanzieren müssen, oder sogar beides“, sagte er. „Bevor wir bei Rationierung sind, haben wir die Verpflichtung, alle Effizienzreserven zu heben“, erwiderte Dr. Irmgard Stippler, Vorstandsvorsitzende der AOK Bayern.

In der Session „Wie kann der stationäre Transformationsprozess in Bayern gelingen?“ betonte Dr. Irmgard Stippler, Vorstandsvorsitzende der AOK Bayern, dass dieser nur in engem Schulterschluss aller verantwortlichen Akteure gelingen könne. Im Moment tue diese Transformation allerdings irre weh, gab Roland Engehausen, Geschäftsführer der Bayerischen Krankenhausgesellschaft, zu. Der Wandel müsse außerdem auch von der bayerischen Krankenhausplanung aktiv unterstützt werden. Neben der bisherigen, eher regulierenden Rolle sollten künftig Angebots- und Bedarfsermittlungen sowie klare Leitplanken für die Versorgungsabdeckung etabliert werden.

Dr. Christian Pfeiffer, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern, machte deutlich, dass auch der ambulante Bereich von diesem Transformationsprozess stark betroffen sei. Er unterstrich die Notwendigkeit einer engen Verzahnung von ambulanter und stationärer Versorgung. Herwig Heide, Leiter der Abteilung Krankenhausversorgung beim Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention, forderte den Bund auf, den Ländern die notwendige Beinfreiheit zu geben, um auf Landeseben gestalten und entscheiden zu können. „Selbstverwaltungspartner brauchen keine Nachhilfe vom Bund“, betonte er außerdem. Aufgaben und Finanzierung von Krankenversicherungen

Die Finanzlage der gesetzlichen Krankenversicherung ist ernst: „Erstmals seit Einführung des Gesundheitsfonds dürften die Krankenkassen zum Jahresende weniger als die gesetzlich vorgeschriebene Mindestrücklage an Finanzreserven vorweisen“, verdeutlichte Andreas Storm, Vorstandsvorsitzender der DAK-Gesundheit, und plädierte für eine einnahmenorientierte Ausgabenpolitik.

Karin Maag, unparteiisches Mitglied beim Gemeinsamen Bundesausschuss, sagte, dass die Einnahmebasis ganz dringend verbessert werden müsse. Sie schlug vor, die Beitragsbemessungsgrenze anzuheben und/oder Beiträge nicht nur nach Löhnen und Gehältern zu berechnen. Auf der Ausgabenseite anzusetzen, sei politisch extrem schwierig, gab Bernhard Seidenath, Mitglied des Bayerischen Landtages, zu bedenken. Derzeit werde zwar politisch ausgeschlossen, etwas auf der Leistungsseite zu tun, es wäre allerdings richtig zu prüfen, was ausreichend sei und was man in die Eigenverantwortung übergeben könne, betonte Daniel Bahr, Vorstand der Allianz Private Krankenversicherungs-AG.

Das Thema Ausgestaltung der Aufgaben und Leistungen müsse auch vor dem Hintergrund einer Überforderung der Jungen diskutiert werden, betonte Prof. Dr. Jürgen Wasem von der Universität Duisburg-Essen. „Bisher verweigern die Jungen glücklicherweise nicht die Solidarität in der GKV“, sagte er. Die Frage sei, wie lange das noch so bleibt, insbesondere in einer stagnierenden Wirtschaftslage.

„Medizin Online – Chancen und Grenzen“, lautete der Titel des Bayreuther Gesundheitsdialogs. „Wir haben eine alternde Bevölkerung, Fachkräftemangel und einen steigenden Finanzierungsdruck im Gesundheitswesen. Wir sind sozusagen verdammt dazu, dass die Chancen der Online-Medizin und der Digitalisierung darin liegen, dass wir Effizienzgewinne generieren, um Versorgungslücken zu schließen, und neue innovative Behandlungen in die Versorgung zu bringen“ stimmte Stephan Grävinghoff, Senior Direktor Key Account Management, Lilly Deutschland GmbH, in seiner Begrüßung auf das Thema ein. Moderator Prof. Dr. Volker Ulrich, Ordinarius für Volkswirtschaftslehre an der Universität Bayreuth, stellte gleich einige Thesen zur ärztlichen Versorgung in naher Zukunft auf: „Technologieunternehmen werden einen Teil der Primär- und Facharztversorgung übernehmen.“ Zudem würden sprachbasierte KI-Programme die Praxisteams in der Patientenversorgung unterstützen. Am Ende müsse die zentrale Aufgabe der Digitalisierung aber immer der Vorteil für die Versorgung der Patienten sein, so Ulrich. Fabian Lechner, Institut für Künstliche Intelligenz in der Medizin, Philipps-Universität Marburg, stellte in seinem Impulsvortrag zwei digitale Projekte vor, um die überlaufenen Notaufnahmen zu entlasten, darunter die Symptom-Checker-App ADA. Prof. Dr. Emrah Düzel, Direktor am Institut für Kognitive Neurologie und Demenzforschung der Uni Magdeburg, kündigt den zeitnahen Einsatz von Apps in Haus- und Facharztpraxen zur Diagnose von kognitiven Störungen im Zusammenhang mit Alzheimer an. Die Gedächtnisambulanzen würden dadurch endlich entlastet. Es gehe zudem um die kognitive Gesundheit und Sicherheit der Patienten, auch im Sinne der Prävention.

„Langzeitpflege: Mission Possible!“ hieß es im Satellitensymposium der DAK-Gesundheit – und Prof. Dr. Manfred Hülsken-Giesler, Direktor Institut für Gesundheitsforschung und Bildung (IGB), Universität Osnabrück, stellte das Innovationsfondsprojektes ReKo (Regionales Kompetenzzentrum - Innovationsstrategie für die Langzeitversorgung vor Ort) vor, das sich auf die Versorgungssituation im ländlichen Raum konzentriert hat, hier in den niedersächsischen Landkreisen Grafschaft Bentheim und Emsland. „Dieser Ansatz hat unserer Evaluation folgend eine qualitative Verbesserung der Versorgung und Begleitung im ländlichen Raum erkennen lassen, aber gleichzeitig kostet er etwas.“ Dr. Sigrid Kraujuttis, Kreisrätin, Fachbereich Gesundheit im Landkreis Emsland: „Am Anfang waren wir ReKo gegenüber zurückhaltend und auch etwas projektgeschädigt. Heute sind wir heilfroh, dass wir ReKo gehabt haben und führen die Idee in die Zukunft.“
René Bostelaar, Klinikreferent, Klinikum Main-Spessart sieht ebenfalls einen Benefit in ReKo, kritisiert aber: „Das Problem ist, dass wir die ganze Soße im Moment finanzieren. In unserem Fall müssen 600.000 Euro irgendwo herkommen, wenn wir es richtig machen wollen, und wer bezahlt das?“ Es könne nicht sein, dass am Ende der Landkreis einspringe.

„Mutig neue Wege gehen: Die Reha modernisieren – 3 innovative Ansätze!“
Gleich drei Modellprojekte namens ELAN, KiT und FER konnten im Rahmen des Bundesprogramms rehapro zur Stärkung der Rehabilitation umgesetzt werden. Sie richten sich jeweils an Langzeitarbeitslose mit Behinderungen oder Menschen mit komplexen sozialen Problemen oder psychischen Erkrankungen – immer mit dem Ziel, die Erwerbsminderung zu verhindern. „500 Mio. Euro stehen von 2018 bis 2027 im Bereich der Rentenversicherung bereit“, sagte Rüdiger Alfery, Mitglied der Geschäftsführung DRV Bayern Süd. Auffällig: psychischen Erkrankungen seien inzwischen die Hauptursache für Renten wegen Erwerbsminderung – Tendenz steigend. Dass die neuen rehapro-Projekte Wirkung zeigen, berichtete u.a. Günther Renaltner, Geschäftsführer Berufsförderungswerk München gGmbH, der das Projekt ELAN vorstellte: „36 Prozent aller Teilnehmenden, die an der Hauptmaßnahme teilgenommen hatten, konnten eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung aufnehmen.“
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„Von der Forschung zur Praxis: Wie Europa die Zukunft der Alzheimertherapie gestalten kann“, hieß es in der gut besuchten Mittagssession, die von Kongresspräsident Prof. Dr. Dr. h.c. Karl Max Einhäupl moderiert wurde. Der Neurobiologe verwies angesichts des aktuellen Vetos der EU-Arzneimittelbehörde EMA gegen ein u.a. in den USA, Israel und China zugelassenen Alzheimer-Wirkstoff auf die „therapeutischen Konsequenzen für unsere Patienten und die Konsequenzen für die Forschung in Deutschland.“
„Fast überall außerhalb von Europa ist die erste Generation dieser Antikörper-Medikamente zugelassen. Die EMA sieht das leider etwas kritischer“, sagte Prof. Dr. Robert Perneczky, MBA, Leiter der Sektion für Psychische Gesundheit im Alter, und Leiter Alzheimer Therapie- und Forschungszentrum, LMU München. Erste Erfahrungen aus Ländern wie Japan oder den USA zeigten, dass in der klinischen Anwendung das Sicherheitsprofil dieser Medikamente besser sei als in den Zulassungsstudien.

PD Dr. Katharina Bürger, 1. Vorsitzende der Alzheimer Gesellschaft München e.V. kritisierte, dass den Patienten durch den EMA-Einspruch die Entscheidungsmöglichkeit genommen werde. Dimitri Varsamis, Ph.D., rundete die Session mit seinen Erfahrungen als internationaler Digital and Clinical Health Strategy Advisor, ab. Bis 2023 war Varsamis Leiter für digitale Innovationen für NHS England, setzt auf den Einsatz von Künstlicher Intelligenz bei Diagnose und Tracking von Alzheimer. „Es ist inzwischen möglich, die Sprache von Alzheimer-Patienten zu tracken. Also deren Melodie, den Ton, die Geschwindigkeit oder auch den Satzbau.“ Apps können die Betroffenen mit einem kognitiven Training unterstützen.  

"Mit Kreislaufwirtschaft Ressourcen und Geld sparen“

Mit cleverem Abfallmanagement, nachhaltiger Textilversorgung und ökologischen Einsparungen kann der Krankenhaussektor nicht nur die Umwelt schützen, sondern auch die Bilanz deutlich verbessern. Das wurde in der Session „Mit Kreislaufwirtschaft Ressourcen und Geld sparen“ deutlich. „Keine Angst vor Nachhaltigkeit“, appellierte Jens Leveringhaus, Vorstandsvorsitzender der P.E.G. Einkaufs- und Betriebsgenossenschaft eG, an die Akteure.
Textilversorgung sei die älteste Kreislaufwirtschaft der Welt, betonte Stephan Richtzenhein, Geschäftsführender Gesellschafter von SITEX Textile Dienstleistungen Simeonsbetriebe GmbH. Wäsche mache rund zwei Drittel des Volumens der Warenströme in einem Krankenhaus aus. Sein Unternehmen versorgt Krankenhausstandorte in ganz Deutschland und hat Ökologie und Nachhaltigkeit zu zentralen Unternehmensziele erkoren.

„Medizinische Gebäude bauen und betreiben in Krisenzeiten“ – in dieser Session wurde richtig auf den Putz gehauen: Ministerialdirigent Stefan Sydow, Leiter der Abteilung IV, Gesundheit, Hessisches Ministerium für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege, hielt in seinem Eröffnungsvortrag fest: „Egal mit welcher Krise wir uns beschäftigen, wir brauchen immer eine gewisse Flexibilität im System.“ Qualität müsse weiterhin finanzierbar sei, im Moment sei sie es nicht.

Dr. Uwe Gretscher, Vorstandsvorsitzender Kliniken Südostbayern AG, zeigte in seiner Eröffnung gleich fünf „Dilemmata“ auf: das Betriebskostendefizit, die Rahmenbedingungen der Reform (KHVVG), die Finanzierung und Planung von Baumaßnahmen, aber auch die Investitionen/Fördermittel und die Regulatorik. Punkt 1 auf Dr. Gretschers „Wunschliste“: „eine auskömmliche Betriebskostenfinanzierung BUND/Kostenträger“. Sein Lösungsansatz: „Wir digitalisieren auf Teufel komm raus.“  

„Caring Community – Pflege im Quartier: Wie kommen wir von der Wunschvorstellung zur Realisierung?“
„Lange gut leben ist mehr als die Erfüllung eines pflegerischen Versorgungsauftrages“, betonte Prof. Dr. Adelheid Kuhlmey von der Charité. Es sei die humanitäre Herausforderung für alternde Gesellschaften. Eine kommunale Sorgekultur-Entwicklung brauche nachhaltige Strukturenentwicklung und keine Sozialromantik, machte sie in der Session „Caring Community – Pflege im Quartier: Wie kommen wir von der Wunschvorstellung zur Realisierung?“ deutlich, die auf ein überwältigendes Interesse bei den Kongressbesuchern stieß.

Pflege wird eine Art Schicksalsfrage für die Gesellschaft, meinte auch Klaus Holetschek, Fraktionsvorsitzender der CSU im Bayerischen Landtag. In den Regionen passgenau Lösungen an der Schnittstelle professionelle Pflege, Pflegeangehörigen, Nachbarschaftshilfe, Ehrenamt zu suchen, ist für ihn der richtige Weg.

Das Satellitensymposium der AOK Bayern „KI im Gesundheitswesen – zwischen Hype, Hoffnung und Realität“ war bis auf den letzten Platz besetzt im Ballsaal A. Dr. Thomas Pöppe, Geschäftsbereichsleiter Digitalisierung, IT und Prozesse, AOK Bayern, sah viel Potenzial, bestimmte Sachbearbeitertätigkeiten durch KI zu beschleunigen und zu automatisieren.“ Ohnehin gäbe es noch viele Aufgaben, die mit Hilfe von KI gestalten werden könnten, bevor es an die tatsächliche Versorgung gehe. Zum Beispiel in der Dokumentation, der Suche oder aus Patientensicht in der Vor- und Nachbereitung eines Termins.

Dr. Georg Münzenrieder, Referatsleiter, Referat Grundsatzfragen der digitalen Transformation und der neuen Technologie in Gesundheit und Pflege, Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention, stimmte zu: „Wir können durch KI die Prozesse und auch die Versorgung effizienter gestalten und anpassen. Das ist immens wichtig auf allen Ebenen des Gesundheitswesens. Diese großen Chancen sollten wir nutzen.“ Dr. Wolfgang Ritter, Landesvorsitzender Bayerischer Hausärzteverband, bestätigte: „KI kann dazu beitragen, dass Arzt-Patienten-Zeit frei wird, zum Beispiel in der Dokumentation oder Verwaltungsprozessen.“ Das Fazit dieser Session: KI ist eine Chance zur Optimierung von Prozessen, aber immer im Sinne einer effektiven Patientenversorgung.

„Die Rolle der Patientenfürsprecher*innen: Chancen und Herausforderungen“.

Nicht immer ist es für Patientinnen und Patienten einfach, im täglichen Wahnsinn des Medizinbetriebs gehört zu werden. Genau dann kommen Patientenfürsprecher*innen ins Spiel. Sie sind Brückenbauer zwischen Patienten und Gesundheitseinrichtungen, Vermittler von Sorgen und Wünschen, und Fürsprecher für eine patientenzentrierte Versorgung, betonte Thomas Zöller, MdL und Patienten- und Pflegebeauftragter der Bayerischen Staatsregierung, in der Session „Die Rolle der Patientenfürsprecher*innen: Chancen und Herausforderungen“.

Für Prof. Dr. Klaus Markstaller, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender, Universitätsklinikum Augsburg, bilden Patientenvertreter*innen einen unverzichtbaren Baustein für die Sicherheit in der Medizin. Die Erfahrungen in Münchner Kliniken mit Patientenfürsprecher*innen sind jedenfalls so gut, dass Peter Friemelt, Geschäftsführer Gesundheitsladen München e.V., und weitere Podiumsteilnehmer eine gesetzliche Regelung forderten, die unabhängige Patientenfürsprecher*innen an allen Kliniken Bayerns etabliert.

„Verbesserung der Versorgung von Kindern und jungen Eltern“

Die Weichen für ein gesundes Leben werden bereits in der Kindheit gestellt, machte Dr. Ralf Langejürgen, Vorstandsvorsitzender, BKK LV Bayern, deutlich. Es sei wichtig, die altersgerechte Entwicklung von Kindern und Jugendlichen kontinuierlich und verbindlich zu fördern. Die Gesundheit von Kindern und Eltern müsse dabei gemeinsam gedacht werden, betonte er.

„Die Digitalisierung eröffnet enorme Chancen, um die Versorgung von Kindern und Jugendlichen zu verbessern“, sagt Dr. Michael Hubmann, Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzt*innen e.V. (BVKJ). „Wir brauchen außerdem eine sektorenverbinde Versorgung“, sagte er. Es beziehe sich nicht nur auf ambulant und stationär, sondern auch hausärztliche und fachärztliche Versorgung, die Zusammenarbeit mit den Kostenträgern und der Jugendhilfe.

Die Session „Wenn die Pflegekräfte selber in die Jahre kommen – Demografiestrategien“ eröffnete Prof. Dr. Renate Tewes, Crown Coaching Germany. Dabei ging es um die großen Herausforderungen durch den demografischen Wandel. Bisher sei es darum gegangen, den Status Quo zu erhalten, also „vom Gleichen immer mehr“. Jetzt würde es uns schwerfallen, über den Tellerrand hinwegzuschauen, und etwas ganz anders oder mehr zu machen. Die Pflege brauche Anerkennung, um weiterhin gute Arbeit zu leisten. Da sei auch die Politik gefragt, mehr zu gestalten, statt zu verwalten. Zugleich könne an Pflegefachpersonal künftig mehr Verantwortung übertragen werden.

Christiane Matzke, Senior Beraterin, Oberender AG: „Die Pflege wünscht sich noch immer, wir mögen doch alle bitte harmonisch gleich sein. Doch so ist es nicht. Wir sind eine kulturell vielfältige Gesellschaft und werden eine Belegschaft haben, die ein breites Altersspektrum hat“, sagte sie. Es brauche also mehr denn je Führungskräfte, die ein großes Maß an emotionaler Kompetenz haben und keine „Gutsherrenart“. Es gehe am Ende um eine kooperative Haltung.

Niederlassung: Zwischen Anspruch und Wirklichkeit

Wie geht es dem ambulanten Bereich? Darüber wurde in der Session „Niederlassung: Zwischen Anspruch und Wirklichkeit“ diskutiert. Nach einem Bergdoktor-Feeling sucht man jedenfalls vergebens, machte Dr. Dominik Graf von Stillfried, Vorstandsvorsitzender des Zentralinstituts für die Kassenärztliche Versorgung (Zi). Die Rahmenbedingungen hätten sich in den vergangenen Jahren sehr ungünstig entwickelt. „Frühere Praxisabgaben und geringere Attraktivität der Niederlassung in Vergleich zur Anstellung sind die Anzeichen dafür“, betonte er.

Die Praxis Gerlach & Kollegen setze auf Digitalisierung, KI und Innovationen, berichtete Tanja Gerlach, Innovationskoordinatorin in der Praxis. Sie plädierte für eine „Just-do-it-Mentalität“ Manches klappe nicht, vieles funktioniere aber gut. Die finanzielle Freiheit, Dinge zu entwickeln, habe er in München nicht, sagte Dr. Michael Josef Weier, niedergelassener Allgemeinmediziner. Er habe weder die zeitlichen noch finanziellen Ressourcen, neue System aufzusetzen und sei in der Welt von dysfunktionalen Praxisverwaltungssysteme gefangen. Ein Ansatz könnte eine Teampraxis sein. Dafür würden allerdings derzeit die rechtlichen Rahmenbedingungen fehlen.
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Das Thema „Pflege“ in all ihren Facetten bewegte die Kongressbesucher. In der Session „Pflege packt an: Rekrutierung – Kompetenznutzung – Bindung“ teilte Matthias Geisler, Senior Relationship Manager/Integrationsmanager, GLOBOGATE concept AG, seine Erfahrung mit der Rekrutierung von Pflegekräften aus Drittstaaten, hier vor allem die Philippinen. Ein dauerhafter Aufenthalt, Familiennachzug und die Reisefreiheit in Europa seien u.a. Vorteile, den Deutschland bzw. die EU im harten internationalen Wettbewerb um die Pflegekräfte habe, so Geisler. Ein weiteres Plus: das Gütesiegel „Faire Anwerbung Pflege Deutschland“. Robert Jeske, Pflegedirektor am Universitätsklinikum Ulm, setzt auf Eigeninitiative des Standortes und gute Arbeitsbedingungen. „Wir haben uns angeschaut, wie bei uns eigentlich gepflegt wird. Heraus kam: Die Pflegekräfte erfüllen die ärztlichen Anweisungen. Wenn also die Sinnstiftung in der Berufsausübung fehlt, stumpfen die Leute ab und gehen“. Das habe man in Ulm verstanden und geändert. Jeske: „Wir konnten unseren Grundstock wieder erfolgreich reaktivieren und weiter aufbauen.“  

Großer Beliebtheit erfreute sich der Impfpass-Check im Ausstellungsforum. „Die Nachfrage war riesig, wir sind anfangs kaum hinterhergekommen“, freute sich Prof. Dr. Jörg Schelling, Mitglied der Bayerischen Arbeitsgemeinschaft Impfen. Das Ergebnis überrascht: „So gut wie alle Kongressbesucher, die zu uns gekommen sind, haben eine Lücke in ihrem Impfpass. Bei manchen fehlen sogar drei oder vier wichtige Impfungen.“ Was fehlt am meisten? Dr. Philip Kampmann, Facharzt für Allgemeinmedizin und Notfallmedizin, verriet: „Man mag es kaum glauben, aber es sind die Klassiker: Influenza, Tetanus und Keuchhusten.“


Tag 2

Eröffnung: Gute Gesundheitsversorgung – Bald eine Frage des Wohnortes?

Die Frage „Wo lebst du?“ sollte keine Frage von „Wie gut wirst du versorgt?“ sein. „Der Konflikt zwischen Gerechtigkeit und Effizienz ist kaum zu lösen und die Lösung fällt häufig zu Lasten der Gleichbehandlung und Gerechtigkeit aus“, gab Dr. Peter Indra, Amtschef des Amtes für Gesundheit im Kanton Zürich, zu bedenken.

„Wir haben zu viele stationäre Behandlungen, schon heute steht jedes 3. Bett leer, es gibt zu viel Ärzte-Hopping, zu viele Arztbesuche und zu wenig Fachkräfte“, betonte Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein. Damit könne man nicht mehr die heutige Infrastruktur aufrechterhalten. „Es kann nicht so bleiben, wie es ist. Wir müssen uns bewegen“, betonte er. „Lasst uns einfach mal anfangen, die ersten Schritte zu machen und die Probleme mit einer Zielvision vor Augen eins nach dem anderen lösen.“

Wie wichtig eine Vision ist, unterstrich auch Dr. Thomas Schael, Generaldirektor Sanitätsbetrieb ASL 2 Lanciano Vasto Chieti in Italien, und damit verantwortlich für die Versorgung in der Region. Wie die Schweiz setzt auch er auf ein „Hub and Spokes“-Modell. Dabei werden medizinisch komplexe oder infrastrukturintensive Leistungen im Zentrum (hub) angeboten. Die verschiedenen dezentralen Spokes stellen neben dem Hub die Grundversorgung sicher. Für Schael ist eine attraktive und vernetzte Grundversorgung in der Peripherie und die Spezialisierung zum Zentrum hin ein Erfolgsgarant für die Zukunft. „Wir müssen alle Strukturen aufbrechen“, machte er deutlich. In seiner Region sei etwa geplant, dass Apotheker auf eine Hausarzt-Verordnung ein EKG schreiben dürfen. „Alle Berufsgruppen im Gesundheitswesen müssen mitdenken, wie man die Versorgung zusammen stemmen kann“, betonte er.

Buchstäblich unter die Haut ging der Eröffnungsvortrag der Session „Dermatologische Versorgung: Anspruch und Wirklichkeit“: Georg Pliszewski, 1. Vorsitzender Vitiligo-Bund e.V., berichtete von der unerträglichen Stigmatisierung, die Menschen mit Vitiligo, auch Weißfleckenkrankheit genannt, ausgesetzt seien. Seit einem Jahr sei weltweit erstmals ein wirksames Vitiligo-Medikament zugelassen, „doch viele Dermatologen sind mit der Verordnung heillos überfordert, so Pliszewski, „entweder halten sie Vitiligo nur für ein kosmetisches Problem, oder fürchten in Regress genommen zu werden, wenn sie die 900 Euro teure Cremetube verordnen. Oder sie sagen, dass sie dafür kein Budget haben.“
Dr. Steffen Gass, Vizepräsident, Berufsverband der Deutschen Dermatologen e.V. brachte das Dilemma für die Vitiligo-Betroffenen auf den Punkt: „Leider bekommen Patienten manche Therapien nicht, weil die Verträge und die Verordnung eines Medikaments so kompliziert und zeitaufwändig sind, dass Kollegen und Kolleginnen darauf einfach keinen Bock haben. Es ist eine Katastrophe, welcher Bürokratismus hinter der Verordnung eines Medikaments in Deutschland steckt. Das muss sich dringend ändern.“

Insolvenzen im Gesundheitswesen – Wie stellen sich Betreiber, Lieferanten und Politik darauf ein?

Die Zahl der Klinik-Insolvenzen so hoch wie nie zuvor. In der Session „Insolvenzen im Gesundheitswesen: Wie stellen sich Betreiber, Lieferanten und Politik darauf ein?“ stand die aktuelle Lage der Branche und die Frage, wie kommunale, private und gemeinnützige Klinikbetreiber eine Insolvenz bestmöglich bewältigen und sie sogar für eine nachhaltige Sanierung und eine umfassende Neuausrichtung ihres Hauses nutzen können, im Mittelpunkt. „Man muss idealerweise frühzeitig beginnen. Dann ist der Handlungsdruck noch nicht so groß“, empfahl Dr. Adam Pilny vom Institute for Health Care Business GmbH (hcb).

Eine Insolvenz muss nicht zwingend zu einer Schließung führen, betonte Regiomed-Geschäftsführer Michael Musick. Sie sei zwar immer ein komplexer und herausfordernder Prozess, berge aber auch Chancen. Das Thema Kommunikation sei bei allen Schritten elementar. „Bezahlt ein Krankenhaus seine Rechnung nicht, wird man als Dienstleister hoch nervös und überlegt, ob man den Vertrag wirklich verlängern sollte“, verdeutlichte Holger Meyer von der Vivantes Service GmbH. Aufgrund von vielen Unsicherheiten würden viele Dienstleister schauen, dass sie sich auf andere Branchen spezialisieren.

Notfallreform 2024 – Zentralisierung & Vernetzung bedeutet Veränderungen

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will Deutschlands Notfallmedizin umkrempeln. Insbesondere für Basisnotfallversorger, die vor allem in ländlichen Regionen eine wichtige Rolle spielen, werden sich durch diese Reform bedeutende Veränderungen ergeben. Nicht alle Standorte werden die Anforderungen umsetzen können und einige aus der Notfallversorgung ausscheiden. Das wurde in der Session „Notfallreform 2024 – Zentralisierung & Vernetzung bedeuten Veränderungen“ deutlich. Vernetzung sei heute schon wichtig, in der Zukunft werde ihre Rolle noch größer, sagte Dr. Markus Wehler vom Universitätsklinikum Augsburg.

„Eine solide personelle, räumliche und technische Ausstattung ist Grundvoraussetzung für eine adäquate Notfallversorgung“, betonte Dr. Tim Eschbach, Leiter der AG Basisnotfallversorger der Deutsche Gesellschaft Interdisziplinäre Notfall- und Akutmedizin (DGINA). Insbesondere in den Basisnotfallversorgern sei eine fachlich breit aufgestellte notfallmedizinische Expertise von großer Bedeutung, da in der Regel nicht – wie in umfassenden Versorgern – eine Großzahl von Fachabteilungen vorgehalten werden könne.

„Wie stellt sich die Medtech-Branche die Zukunft vor?“ -  Carsten Marr, Director Institute of AI for Health Helmholtz Zentrum München Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (GmbH), stellte das KI-Modell HistoGPT vor, an dem er mit seinem Team arbeitet: „Wir füttern die KI mit mikroskopischen Bildern von Tumorgewebe, und sie erstellt uns eine finale Diagnose und einen Text dazu, was in diesem mikroskopischen Bild passiert.“ Also das, was auch ein Pathologe machen würde. Die Evaluation habe ergeben, dass der KI-generierte Report in über 50 Prozent der Fälle ähnlich gut sei. Die Challenge sei jetzt, das KI-Modell in die Anwendung zu bekommen.
Pia Maier, Governmental Affairs Specialist/ Governmental Affairs Medtronic GmbH, finden die Hürden, mit denen Medtech-Innovationen zu kämpfen haben, „ärgerlich“: „Ich halte es für richtig, dass wir ein Wirtschaftlichkeitsgebot haben, es gibt ein Solidarprinzip, aber was wir außer Acht lassen, ist, dass wir effizientere Methoden in der Versorgung hätten, nur spielt Effizienz in den ganzen Prüfkategorien im Augenblick sehr wenig, bis gar keine Rolle.“

„Klinikentlassungen: Druck hoch, Nachsorge brüchig“

Länger im Krankenhaus bleiben als nötig, weil es im Anschluss keinen Ort für eine bedarfsgerechte Versorgung gibt? Das möchte niemand erleben, ist aber Realität. Prof. Dr. Achim Jockwig, Vorstandsvorsitzender, Klinikum Nürnberg Nord, in seinem Impulsvortrag: „Die Kliniken als teuerste Struktur im Gesundheitswesen werden dazu verdammt, die Probleme im Bereich der Nachsorge sowohl medizinisch, pflegerisch und administrativ zu kompensieren.“ Im Klinikum Nürnberg würde die Kostenbelastung für den Sozialdienst-Betrieb bei zwei Mio. Euro/Jahr liegen. Jockwig forderte Investitionen in eine bessere Verfügbarkeit von Nachsorgestrukturen und administrative Unterstützung.
„Der erreichte Effekt durch die Krankenhausbehandlung geht wenige Tage nach der Entlassung wieder verloren, wenn die Anschlussversorgung nicht gewährleistet ist“, bestätigte Dr. Mélanie Daffner, Leiterin Fachbereich Palliativmedizin, Rehabilitation, Häusliche Krankenpflege, Außerklinische Intensivpflege, Geriatrie, Medizinischer Dienst Bayern. Die Lösung? „Das Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG) kann bei optimaler Ausgestaltung einen deutlichen Mehrwert bringen. Das Zauberwort heißt Versorgungsnetzwerk.“

Diese Zahlen sind spannend! Erfordert die politische Situation im Gesundheitswesen mehr Eigeninitiative der Akteure? „Ja, ich stimme zu!“, sagen 89 Prozent der mehr als 200 Kongress-Teilnehmenden, die an der Online-Umfrage „Perspektiven und Eindrücke zur Eigeninitiative im Gesundheitswesen“ mitgemacht haben. In der Mittagssession an Tag 2. stellten Stefan Friedrich, Partner Healthcare & Public Sector, KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, und Mario Klarner, Manager / Prokurist Gesundheitswirtschaft KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ihre Ergebnisse vor.
So sind 62 Prozent der Teilnehmenden der Ansicht, dass ihre Organisation strategisch auf weitere Strukturreformen im Gesundheitswesen vorbereitet sei, 11 Prozent sind unentschlossen. Und: 60 Prozent sind der Meinung, dass sich ohne ein großes Engagement von Investoren grundlegende Innovationen im Gesundheitswesen nicht mehr finanzieren lassen. Gefragt wurde auch: Welche Idee hat Sie auf dem Kongress am meisten beeindruckt? „KI, Telemedizin und Dänemark als Vorbild für die Digitalisierung“, nennt Mario Klarner als Top-Antworten, „aber auch Nachhaltigkeit.“ Eher „bitter-süße“ Antworten kündigte Stefan Friedrich an auf die Frage „Was denken Sie, wo die Gesundheitswirtschaft in zehn Jahren steht?“. Als Kommentare kamen: „Mehr KI, mehr Digitalisierung“, aber auch „Genau wie heute!“, „Erst der Crash, dann geht es bergauf“. Friedrich: „Es ist so eine Mischung zwischen Hoffnung und Bangen.“

Abschlussveranstaltung: Den schlafenden Riesen wecken: Wie können wir die Gesundheitsversorgung zukunftsfähiger gestalten?

Unser Gesundheitssystem steckt voller ungenutztem Potenzial, doch es verharrt im Stillstand. „Der Frosch ´Gesundheitswesen´ muss wachgeküsst werden“, appellierte Kongressleiterin Claudia Küng an die Akteure im Gesundheitswesen daher bereits in ihrer Eröffnungsrede und wiederholte diesen Appell auch in der Abschlussveranstaltung beim diesjährigen Europäischen Gesundheitskongress München.

Francesco de Meo, Be Faster Consulting, forderte die Kongressteilnehmer auf, bei der Frage, wie ein zukunftsfähiges Gesundheitssystem aussieht, darüber nachzudenken, was man für sich selbst, die eigene Familie und das eigene Umfeld wünscht und was man dafür bereit ist zu tun. Von zentralen Reformen vom Reißbrett hält der ehemalige langjährige Fresenius-Vorstand und einer der unkonventionellsten Vordenker der Branche nichts. Stattdessen müsse man in Populationen und Versorgungsbedarfen denken, die sich regional stark unterscheiden. De Meo forderte deshalb, den Akteuren vor Ort Vertrauen und Freiraum zu geben und deren Eigeninitiative zu fördern.

„Wir müssen versuchen, die politische Debatte herauszudrängen“, meinte Kongresspräsident Prof. Karl Max Einhäupl. Sachverhalte unter politischen Aspekten zu sehen, halte die Akteure eigentlich nur auf. „Wir haben aber die Notwendigkeit, relativ schnell Probleme zu lösen, weil sie uns sonst über den Kopf wachsen“, machte er deutlich. „Wir müssen uns auf uns selbst besinnen und endlich handeln“, pflichtete ihm Claudia Küng bei. „Ich glaube, dass wir das auch können.“

Der Europäische Gesundheitskongress in München ist die Plattform, um Ideen – auch über Grenzen hinweg – zu entwickeln, Strategien zu formen und gemeinsam die Zukunft zu gestalten.

Im nächsten Jahr findet der Kongress am 21. und 22. Oktober 2025 statt. Notieren Sie sich den Termin und buchen Sie Ihr Ticket schon jetzt zum Super-Frühbuchertarif!

Wir freuen uns, Sie im nächsten Jahr begrüßen zu dürfen!

Mit freundlichen Grüßen

Ihre Kongressleiterin
Claudia Küng